Dr. Till Kemper

Ort: Mannheim

Datum: 29.03.2019

Uhrzeit: 9:30 h - 16:00 h

Referent: Dr. Till Kemper

Zielgruppe: Auftraggeber und Auftragnehmer,  Architekten und Ingenieure, Rechtsanwälte,  Management

Zum Referenten: Dr. Till Kemper

ist seit 2016 Rechtsanwalt und seit 2019 Partner der überregionalen Baurechtskanzlei HFK Rechtsanwälte in Frankfurt a.M.. Studium der Rechtswissenschaften, Ur- und Frühgeschichte/Mittelalterarchäologie, Geschichte und Philosophie in Kiel, Tübingen und Madrid. Promotion an der Universität Tübingen, Lehrstuhl für öffentliches Wirtschaft- und Infrastrukturrecht (Prof. Ronellenfitsch). Referendariat in München/Augsburg. 2013 bis 2016 Rechtsanwalt in einer überregionalen Kanzlei in Gießen/Frankfurt a. M.. Er berät in Fragen des privaten wie öffentlichen Baurechts sowie Städtebau-, Umwelt- und Vergaberechts. Aufgrund seines Studiums der Archäologie liegt ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt im Kulturgüterschutz- & Denkmalschutzrecht. Tätigkeit als Mediator der Mediationsstelle für Wirtschaftssachen der IHK Lahn-Dill sowie für Bausachen der IngK Wiesbaden/RAK Frankfurt. Autor zahlreicher Beiträge für die Zeitschriften "IBR", "IMR“, "VPR", ZfBR, NZBau, des Handbuchs "Bauen und Planen im Bestand", Mitautor des "Handbuchs Denkmalschutz und Denkmalpflege" (Martin/Krautzberger, 4. Aufl.) und zahlreicher anderer Fachbeiträge, Kommentierungen sowie Lehrbeauftragter der Universität Tübingen. Er ist Mitbegründer des BIM-Partnernetzwerks bim2bim, Mitglied des Rechtsausschusses des BIM-Cluster Hessen und steht für eine umfassende interdisziplinäre BIM-Beratung insbesondere für Bauprodukthersteller.

Inhalt

Auf der Suche nach der Optimierung von Baustellenabläufen muss man sich zwangsläufig den Problemen der Digitalisierung und des Umgangs mit personenbezogenen Daten stellen. Jeder hat schon einmal von dem Datenschutzbeauftragten gehört. Selten bestehen vertiefte Kenntnisse über die rechtlichen Anforderungen an die Vorhaltung von Arbeitnehmerdaten wie Personalausweisen, Aufenthaltstiteln etc. sowie für die Baustellenüberwachung. Auch mit der vertieften Anwendung der BIM-Methode gehen Anforderungen an vertragliche Ausgestaltung einher, um die Haftungsrisiken zu reduzieren und das gewünschte Leistungssoll zu erreichen. Das Seminar gibt einen Überblick über die wichtigsten Regelungen und die Umsetzungsmöglichkeiten auf der Baustelle

Themen

1. Gesetzliche Grundlagen: DBSG und LDSG, EU-DSGVO, PAusWG etc.

2. Behördliche Überwachungs- und Sanktionsmechanismen  

  • Behördenzuständigkeiten
  • Informationspflichten
  • Eingriffsbefugnisse
  • Sanktionen

3. Verantwortlichkeiten der am Bau Beteiligten

  • Bauherrenpflichten
  • Planerpflichten
  • Unternehmerpflichten
  • BIM-Verantwortliche
  • Vertragsrechtliche Implikationen

4. Einzelne Fallgruppen (rechtliche Anforderung, vertragsrechtliche Auswirkungen):

  • Überwachung von Baustellenabläufen mittels Video- oder Bildkameras
  • Erfassung und Vorhaltung von Auftragnehmer-, Subunternehmer- und
  • Angestellten-Daten (z.B. Personalausweis- oder Aufenthaltstitelkopien)
  • Zeiterfassungs- und sonstige Arbeitnehmerüberwachungsmaßnahmen
  • BIM-Planung

5. Exkurs: Datenschutz in der Bauvergabe

  • An welchen Stellen der Vergabe greifen datenschutzrechtliche Erfordernisse
  • Ausschlussgrund: Datenschutzrechtsverstoß